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Bei diesem Modell handelt es sich um einen kleinen, schnellen Brettnurflügel, welcher bei mittlereren bis guten Bedingungen am Hang möglichst schnell unterwegs sein soll. Das eckige Design mit ungepfeilter Nasenleiste ist angelehnt an ein oft, gut und gerne geflogenes Modell, welches bislang im Internet nicht vertreten ist. Es handelt sich der Legende nach um ein umgebautes Pylonmodell der 80 er oder 90 er, für das ein HLG Rumpf mit Abziehnase abgeformt wurde. Naja... Wirklich etwas zu tun mit dem alten Modell hat der Nurflügel nicht, bis auf die gerade Nasenleiste und in etwa die selbe Spannweite (hier: 85 cm). Auslegung, Profile, Flächentiefen usw. sind natürlich alle komplett neu. Hier wurden mir freundlicherweise neue Profile zum testen von Peter Wick zur Verfügung gestellt, Verwendung auf eigenes Risiko ;) Etwa zeitgleich zur Idee gab es die Modelle FiFi sowie später Lilloo, welche trotz oder gerade wegen ihrer kleinen Größe und der dafür erstaunlichen Performance sowie Geschwindigkeit für Aufsehen sorgten.

Das Modell ist in "F3K üblicher Positivbauweise" (vgl. F3K Bautechnik auf meiner Seite) erstellt, nur dass der Holm sowie die Oberfläche etwas robuster ausgelegt wurde. Verbaut wurde je Seite eine Lage 100 er Spread, im mittleren Drittel eine zweite Lage, sowie im Bereich der Verschraubung eine weitere. Die Fläche ist dennoch recht leicht aber sehr verdrehfest. Ein weiter Unterschied zu den damaligen Modellen aus zwei Lagen 80 er Glasgewebe (was dennoch sicherlich in der Luft ausreicht). Der Rumpf besteht aus vier Lagen 80 er Glas, schwarz eingefärbt, stellenweise mit CFK Roving Verstärkung. So können die Antennen innen verlegt werden.

Die Schneiderippen sowie die Rumpfform wurden mit dem 3D Drucker erstellt. Wenn man einmal diese Möglichkeit genutzt hat, fragt man sich schon nach kurzer Zeit, wie die Menschen früher ohne leben konnten... Für etwa 10 € Material kann man eine perfekt symmetrische Rumpfform erstellen, mit Profilanformung, Haubenausschnitt usw., wie man es per Hand besser nicht hinbekommt. Zudem arbeitet der Drucker für mich, so dass am Ende nur das lästige Schleifen übrig bleibt. Aber das hat man bei einem per Hand erstellen Urmodell auch mindestens in diesem Umfang.

Verbaut sind KST X08V5 Servos, ein 2s 450 mAh Lipo sowie ein kleiner FRSky Empfänger. So bleibt noch genug Platz im Rumpf für etwa bis zu 160 g Messingballast, je nach Hang und Wind. Wie bei Brettnurflügeln üblich müssen die Servos und Anlenkungen extrem präzise sein, und möglichst genau zurück stellen. Der Höhenruderausschlag beträgt nur wenige Millimeter. Manche Modelle dieser Größe haben Ruderausschläge und Trimmwerte mit Nachkommastelle...! Hier lohnt es sich definitiv, ein wenig mehr zu investieren.

Das Modell fliegt trotz etwa halbem Gewicht (215 g ohne Ballast) gegenüber dem alten Leitwerkler mindestens genau so schnell, mit Ballast nimmt die Geschwindigkeit aber vor allem der Durchzug weiter zu. Das Ziel ist also locker erreicht.
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Flächenkerne mit Holmen, Verkastungen und Nasenleiste
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Mylarfolie mit Trennwachs, PVA, Sprühdosenfarbe, darauf wird laminiert, bevor es im Vakuumbeutel aushärtet
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Screenshot vom Rumpf CAD, erstellt mit Onshape
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Die Rumpfformhälften vor dem Schließen. Oben ist die Naht bündig abgeschnitten, unten steht sie auf beiden Seiten über. Der Bindfaden sorgt dafür, dass die Naht nicht nach außen weg klappt beim Schließen der Form. Danach wird er entfernt, und der Ballon aufgepumpt.
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Warten auf den nächsten Einsatz
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