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Stylus
Plan (Outerzone 6020)
Mitte 2022: Ich weiß nicht mehr genau, wie und warum ich auf diesen Plan gestoßen bin, aber das Modell hat mir auf Anhieb so gut gefallen, dass ich es bauen musste. Da ich erst 1996 mit HLGs angefangen habe, musste ich nicht als Erinnerung an bestimmte Erlebnisse "damals" ein spezielles Modell aus der Zeit davor wieder oder jetzt nun erst bauen. Es muss nicht unbedingt z. B. ein Tercel sein, weil man damals viel genau mit diesem Modell erlebt hat. Da in den letzten Jahren häufiger wieder Retro Modelle, insbesondere langsame Segler mit großer Flächentiefe, aufgetaucht sind, passte der Stylus zufällig ganz gut.

Nach vielen Jahren ohne Holz, war dieses auch mal wieder eine schöne Abwechslung. Leider ist es zu der Zeit sehr schwierig bis unmöglich, leichtes Balsaholz zu bekommen. So musste doch aus 2x 1,5 mm ein noch angemessen leichtes 3 mm Brett laminiert werden... Verrückt... Bügelfolie war noch reichlich vorhanden, so dass sich der Einsatz hier in Grenzen hielt. Alle Teile wurden per Hand ausgeschnitten. Klar, mit CNC, Laser usw. geht es schneller und etwas präziser, aber mir ging es um das gemütliche Bauen "per Hand".

Die Technik ist mit zwei Hextronik 900 Servos, einem 1200 mAh Rundlipo und einem Empfänger recht überschaubar. Ein paar Abweichungen vom Plan habe ich natürlich auch eingebracht: Befestigung der Fläche auf dem Rumpf mit Schraube und Dübel statt Gummibänder, Rumpf innen mit Balsa statt Sperrholz verstärkt, Leisten in die Ecken geklebt für besseres Verschleifen, kleinere Kabinenhaube, per Magneten gehalten, Rumpf mit 25er GFK überzogen, Ruderflächen je 1 cm vergrößert und dabei die Gesamtfläche der Leitwerke beibehalten, Holme in der Fläche 5 x 3 mm Kiefer statt Balsa, Beplankungen aus 1 mm statt 0,8 mm Balsa. Eingesetzt wurde aber das Original Profil Eppler 214. Laut Aerodesign ist dieses für 5 - 6 m Thermiksegler mit 6 - 10 kg Gewicht besonders geeignet. Alles klar, deshalb um so spannender ob und wie es an einem 1 m HLG mit um die 300 g geht... ;) Wie sagte der Autor so schön: "You can fool Reynolds Number into thinking the plane is larger by increasing the chord of the wing".

Vom Fliegen ist es in etwa wie erwartet: Das Modell ist recht langsam unterweg, aber dennoch wendig wenn es sein soll. Eine Rolle aus dem Wurf ist kein Problem, ebenso sind ein paar Loopings drin. Klar, was die Leistung angeht, kann es natürlich nicht mit heutigen CFK Modellen mit Wölbklappen mithalten, aber das war auch nicht das Ziel bzw. von vorn herein klar.
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